„Ab morgen mache ich Home-Office“. „Wie geil! Würde ich auch gerne machen“. So könnte ein Gespräch zwischen zwei Kollegen über das Thema Home-Office verlaufen. Im ersten Moment denken sicher viele ähnlich. Allerdings hat das Arbeiten von zu Hause aus auch seine Schattenseiten. Welche das sind, was Home-Office eigentlich mit deinem Kopf macht und wie du dagegen angehen kannst, zeigen wir dir hier!

Euphorie

Wenn du für deinen Job ins Büro musst, hast du dich bestimmt auch schon mal gefragt, wie Home-Office wohl für dich wäre. Im ersten Moment haben die meisten sicherlich positive Erwartungen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Morgens länger schlafen, kein Berufsverkehr zur Arbeit, Mittagspause zu Hause und nach dem Feierabend direkt Zeit für was anderes - und das sind nur ein paar von den vielen Vorteilen.

Logisch also, dass jeder direkt euphorisch wird und vor Freude im Dreieck springt, wenn er das begehrte Home-Office an Land gezogen hat. So ziemlich jede Berufsgruppe zieht seine eigenen Benefits daraus. Berufstätigen Eltern z.B., deren Kinder noch zu klein für den Kindergarten sind, kommt Home-Office sehr entgegen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Kleinen auch keinen Unfug treiben, wenn Mama am Rechner sitzt und den morgendlichen Call hat.

Interessanterweise gibt es vergleichsweise wenige Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Home-Office anbieten – und das, obwohl viele Arbeitsschritte nur einen PC benötigt. Ein Grund kann darin liegen, dass dein Chef lieber aktiv sehen möchte, was du so treibst und für ständige Beschäftigung sorgen, falls du mal nichts zu tun hast. Klar, das Unternehmen soll ja laufen und wenn Leerlauf ist, wird man fürs Nichts tun bezahlt. Das will ja nun wirklich keiner. 😉

Ernüchterung

So wie in Star Wars, hat das Home-Office auch seine dunkle Seite. Es kann nämlich ganz schön einsam sein, so ganz alleine zu Hause zu sitzen. Kollegen machen einen wichtigen Aspekt der Arbeit aus. Das merkt man vor allem, wenn man im Home-Office ist. Der morgendliche Plausch bei der ersten Tasse Kaffee, das gemeinsame Mittagessen oder das kurze Geplauder zwischendurch – das alles fehlt zu Hause. Klar, man kann auch über Video-Konferenzen mit den Kollegen reden. Das ist allerdings nicht dasselbe. Alleine schon deswegen nicht, weil man die Kollegen nicht ständig um sich hat.

Daneben neigt der Mensch zu Faulheit, wenn er nicht kontrolliert wird und sich nicht in einer streng geregelten Arbeitsatmosphäre befindet. Mal eben den Fernseher anmachen um schwups…schon ist eine Stunde weg oder vielleicht sind es auch zwei. Es gibt viele potenzielle Ablenkungen. Manchmal ist das Wäsche auf- und abhängen sogar spannender, als am PC zu sitzen. Hinzu kommt, dass nicht jeder zu Hause ein Arbeitszimmer hat. Heißt also – mehr Ablenkungen. Im schlimmsten Fall sogar überall, wo man hinschaut.

„Wie beeinflusst das alles jetzt meine Psyche?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Allein sein, keine Produktivität, ungeregelte Arbeitsphasen, Müdigkeit durch geringe Motivation, ständiges Sitzen auf dem Platz, kein sportlicher Ausgleich nach der Arbeit, keine Akzeptanz und Honorierung der eigenen Errungenschaften – die Liste könnte noch weiter gehen. Manche Dinge treffen zu, manche nicht. Kommt alles zusammen, ist das Home-Office gar nicht mehr so lustig. Es kann sogar zur Qual werden. Vor allem dann, wenn man für einen unbestimmten Zeitraum ins Home-Office geschickt wurde oder keine andere Möglichkeit hat. Dann schlägt die einstiege Euphorie in Ernüchterung um. Das macht das Home-Office ist schlimmsten Fall mit deinem Kopf.

„Home-Office hat so manche Fallen, denen man geschickt ausweichen sollte.“


Der gesunde Weg

Wie du die negativen Seiten des Home-Office verhindern kannst? Da gibt es mehrere Tricks. Wobei, eigentlich sind es vor allem disziplinarische Tugenden.

Erstelle jeden Tag eine Prioritätenliste, damit du strukturiert arbeiten kannst. Du wirst sehen: Es bringt enorm viel Ordnung in den Arbeitsalltag.

Tausche dich regelmäßig, zumindest kurz, mit deinem Chef aus, wenn er das ermöglicht. Gerade bei Themen und Projekten, die noch Neuland sind, kann das enorm helfen.

Verringere den Grad der möglichen Ablenkung auf ein Minimum. Auch wenn es schwer ist, weil man vielleicht im Wohnzimmer arbeiten muss. Es gibt immer Dinge, die man beseitigen kann.

Pflege deine sozialen Kontakte. Selbst mit den Kollegen, kann man sich nach der Arbeit oder am Wochenende auf ein Bier oder ähnliches verabreden.

Zeige deinen Kollegen, dass du arbeitest und liefere in Meetings Zwischenergebnisse. Dadurch ist man auch weiterhin im Team aktiv und wird nicht durch Abwesenheit abgeschrieben.

Es gibt noch unzählige weitere Kniffe, die das Home-Office sehr angenehm machen können. Halte dich daran und du wirst den gesunden Weg gehen – im besten Fall bleibst du dann auch auf der hellen Seite der Macht. 😀

Tipp: Durch regelmäßige Kommunikation hast du nicht nur während der Arbeit Gesellschaft, sondern rufst dich auch immer wieder in Erinnerung.

Bevor du jetzt die Reise ins Home-Office antrittst, solltest du erstmal deinen Koffer packen. Da gibt es nämlich einige wichtige Dinge, die man unbedingt mitnehmen sollte. Welche das sind, liest du hier!